Sicherheitsaspekt beim Aktienhandel Vorrang geben
Als Geldanlage kommen für viele Anleger heutzutage vor allem aufgrund einer durchschnittlich guten Rendite Wertpapiere in Frage. Die Wertpapiere als solche lassen sich in vier große Gruppen einteilen, nämlich einerseits in die Anleihen und die Aktien, und andererseits gibt es zudem noch die große Vielfalt an Fonds und die Derivate als abgeleitete Finanzprodukte.
Die Aktien als eine große Gruppe von Wertpapieren sind sehr flexibel nutzbar und im Grunde auch für fast jeden Typ von Anleger geeignet, bis auf die sehr sicherheitsorientierten Anleger. Aber selbst bei dieser Gruppe von Anlegern kann man mit historischen Daten belegen, dass Aktien ab einer bestimmten Mindesthaltedauer und bei „richtiger“ Auswahl genauso sicher wie Termineinlagen sind – zumindest in der bisherigen Vergangenheit. Aber was sind Aktien eigentlich genau und wie kann man mit Aktien eine Rendite erzielen und diese als Geldanlage nutzen? Zunächst einmal handelt es sich bei Aktien nicht wie bei den Anleihen um Gläubigerpapiere, sondern die Aktien werden als Inhaberpapiere bzw. als Teilhaberpapiere bezeichnet. Denn der Aktionär, welcher der AG durch den Kauf der Aktien faktisch sein Kapital zur Verfügung stellt, vergibt in dem Sinne Eigenkapital und kein Fremdkapital an die Aktiengesellschaft. Denn durch den Kauf der Aktien besitzt der Aktionär einen bestimmten Bruchteil am Grundkapital der AG und wird somit rechtlich betrachtet zum Miteigentümer der AG. Für die Praxis spielt diese rechtliche Konstruktion jedoch nur bei wenigen größeren Institutionen eine Rolle, welche die Aktienanlage nicht nur als Geldanlage betrachtet, sondern als Möglichkeit der Einflussnahme bei der jeweiligen AG.
Einem Aktionär stehen durch den Kauf der Aktien zwei Hauptrechte zu. Das ist zum einen das Stimmrecht, welches der Aktionär auf der jährlichen Hauptversammlung ausüben darf und somit in geringem Ausmaß auch Einfluss auf Entscheidungen nehmen kann. Das zweite Hauptrecht ist zum anderen der Erhalt einer Dividende, wenn von der AG eine Ausschüttung beschlossen werden sollte. Wenn es nun um die Frage geht, für wen Aktien geeignet sind, dann ist ein breites Spektrum von Anlegern zu nennen. Die Rendite einer Anlage in Aktien ergibt sich stets aus zwei möglichen Punkten, nämlich aus einem eventuellen Kursgewinn und aus einer Dividendenzahlung heraus. Allgemein betrachtet können Aktien genauso von sehr spekulativ ausgerichteten Anlegern zum Spekulieren genutzt werden, wie von langfristig orientierten Anlegern als Kapitalanlage – es kommt vor allem auf die Wahl der Aktien an. Für spekulative Anlagen empfehlen sich zum Beispiel Nebenwerte und Aktien aus dem Bereich Emerging Market, während man als langfristig orientierter Anleger eher auf DAX-Werte oder große Standardaktien aus Europa oder den USA „setzen“ sollte. Eine Angabe zur durchschnittlichen Rendite von Aktien ist überhaupt nicht möglich, da eine Aktie X in einem Jahr einen Verlust von 80 Prozent erzielt haben kann, während die Aktie Y ihren Kurswert in einem Jahr verdreifacht haben könnte.